Flughafen BER fordert Schadenersatz von Klima-Aktivisten

Flughafen BER fordert Schadenersatz von Klima-Aktivisten

Schönefeld (epd). Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) verlangt rund 33.000 Euro Schadenersatz für die Folgen einer Protestaktion von Klimaschützern. Eine entsprechende Klage sei Anfang der Woche beim Landgericht Cottbus eingereicht worden, sagte eine Flughafensprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Schönefeld. Zunächst hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Bei dem Großteil der Summe gehe es um entgangene Entgelte für Starts und Landungen im Zusammenhang mit einer Blockadeaktion der Gruppe „Letzte Generation“ am 24. November 2022, sagte die Flughafensprecherin. Die Forderung beinhalte Kosten, die dem Flughafen zur Wiederherstellung des Flugbetriebs entstanden seien, sowie entgangene Erlöse durch ausgefallene Flugbewegungen. Dazu gehörten auch Kosten für Reparaturarbeiten am Flughafenzaun und für den Einsatz der Flughafenfeuerwehr. Die Schadenersatzforderung richte sich gegen sechs Personen.

Klimaaktivisten waren den Angaben zufolge an dem Tag in den BER-Luftsicherheitsbereich eingedrungen. Der Flugbetrieb habe daraufhin für rund 90 Minuten unterbrochen werden müssen, hieß es. Mehrere tausend Passagiere von insgesamt 40 Flügen seien betroffen gewesen.

„Durch die Blockade waren der Betrieb und die Nutzung des Flughafens erheblich gestört“, sagte die Flughafensprecherin. Die Flughafengesellschaft zeige mit ihrer Klage, „dass sie solche Blockaden null toleriert und sich die Täter auch gegenüber dem Flughafen verantworten müssen“. Bei drei weiteren Protestaktionen sei der Flugbetrieb nicht gestört gewesen.