Frankfurt a.M., Goma (epd). An der kongolesisch-ruandischen Grenze haben Sicherheitskräfte laut Medienberichten 350 Kilogramm Coltan-Erz abgefangen. Das mutmaßliche Schmugglergut sei in sieben Paketen sichergestellt worden, meldete der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Sonntagabend. Zwischen den von der Rebellengruppe M23 besetzten Gebieten im Osten der Demokratischen Republik Kongo und dem Nachbarland Ruanda operierten mafiöse Strukturen, die das Land plünderten, zitierte der Sender den Bürgermeister der Stadt Goma, Faustin Kapend Kamand.
Seit Jahrzehnten werden in der rohstoffreichen DR Kongo Kriege um den Zugang zu Ressourcen geführt. Im Osten des Landes kämpfen Dutzende Gruppen und Milizen um Einfluss und Pfründe, bewaffnete Rebellengruppen haben die Kontrolle über große Teile der entscheidenden Provinzen. Seit 2022 die Rebellengruppe M23 wieder erstarkt ist, eskaliert die Gewalt. Die DR Kongo wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die M23 zu unterstützen, unter anderem mit Soldaten und Geldflüssen. Auch ein vertraulicher UN-Bericht hatte dies erklärt.
Hunderttausende Zivilisten sind allein in diesem Jahr vor der Gewalt geflohen. Auch am Wochenende kam es erneut zu heftigen Kämpfen.