Solingen (epd). Nach dem Anschlag von Solingen sind am Samstagabend etwa 1.500 Menschen zu einem Trauergedenken zusammengekommen. Auf dem Neumarkt in der Innenstadt stellten viele von ihnen Kerzen auf und legten Blumen ab, wie die Stadt Solingen mitteilte. Die evangelische Superintendentin Ilka Werner und der katholische Stadtdechant Michael Mohr sprachen Gebete. An dem Gedenken nahm auch Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) teil.
Zuvor bedankte sich das Stadtoberhaupt für die vielen Beileidsbekundungen. „Unsere Stadt ist voller Trauer“, sagte Kurzbach, der auch Vorsitzender des Diözesanrats im Erzbistum Köln ist. Die Kondolenzbekundungen aus aller Welt würden helfen, mit „dem unendlich großen Schmerz“ nicht allein zu sein. „Und ich vertraue darauf, dass wir in Solingen zusammenhalten - auch im größten Schmerz. Dass wir in der Trauer zusammenstehen“, sagte Kurzbach.
Bei den Feierlichkeiten am Freitagabend hatte ein Angreifer mit einem Messer auf Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Er tötete zwei Männer und eine Frau, acht Menschen wurden verletzt. Das bis Sonntag geplante „Festival der Vielfalt“ zum Stadtjubiläum mit bis zu 75.000 Gästen wurde daraufhin beendet. Der mutmaßliche Täter wurde am Samstagabend festgenommen.