Bielefeld, Solingen (epd). Nach dem tödlichen Anschlag von Solingen fordert der amtierende leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, ein Verbot von Waffen in der Öffentlichkeit. „Auch wenn Tat und Motive noch aufzuklären sind, belegt das Geschehen von Solingen auf furchtbare Weise, dass das Mitführen von gefährlichen, tödlichen Waffen so weit wie irgend möglich gesetzlich verboten und aktiv kontrolliert werden sollte“, erklärte Schlüter am Samstag in Bielefeld.
Die westfälische Kirche rief ihre Gemeinden auf, in den Gottesdiensten an diesem Sonntag und in den kommenden Tagen für die Opfer und andere Betroffene des Anschlags zu beten. „Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei ihnen und ihren Angehörigen, ebenso wie bei den zahlreichen Augenzeugen, die die furchtbare Bluttat mit ansehen mussten“, erklärte der Theologische Vizepräsident Schlüter.
Beim Fest zum 650. Geburtstag der Stadt Solingen hatte ein unbekannter Angreifer am Freitagabend mit einem Messer auf Besucher vor einer Bühne in der Innenstadt eingestochen. Er tötete zwei Männer und eine Frau. Acht Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer.