Göttingen (epd). Einer Studie der Universitäten Göttingen und Halle zufolge fördern Ökolandbau und Blühstreifen die Gesundheit von Honigbienen. „In deren Nähe wachsen die Völker stärker und sind gesünder“, teilte die Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen am Mittwoch mit. Der Grund sei wahrscheinlich, dass die Insekten auf ökologischen Flächen ein vielfältigeres Nahrungsangebot finden und weniger durch Pestizide belastet sind. Die Studienergebnisse wurden in der britischen Fachzeitschrift für Ökologie „Journal of Applied Ecology“ veröffentlicht.
Die Forscher werteten den Angaben zufolge ein Jahr lang Daten von 64 Bienenvölkern in verschiedenen südniedersächsischen Landschaften aus. Gefördert wurde die Studie durch das Bundeslandwirtschaftsministerium sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Nach Angaben des Ministeriums haben Bienen eine große Bedeutung für die Artenvielfalt. 80 Prozent der rund 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen seien auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen. Für 500 Gramm Honig werden rund 75 Millionen Blüten bestäubt.