AOK: Junge Frauen verhüten seltener mit Pille

AOK: Junge Frauen verhüten seltener mit Pille

Berlin (epd). Junge Frauen verhüten nach einer Analyse der AOK weniger mit der Pille. Nur noch 25 Prozent der unter 22-jährigen Frauen und Mädchen ließen sich 2023 das Hormonpräparat verordnen, teilte die Krankenkasse am Donnerstag mit. Drei Jahre zuvor waren es noch 35 Prozent. Die Daten beziehen sich auf alle gesetzlich krankenversicherten Frauen bis zum Alter von 22 Jahren.

Die Ärztin Eike Eymers vom AOK-Bundesverband erklärte: „Die Nachteile und Risiken von hormonellen Verhütungsmethoden werden heute öffentlich stärker thematisiert.“ Das könne zu einer Verhaltensveränderung führen.

Für Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung unter 22 Jahren übernimmt die Kasse die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel, „sodass sich Trends für diese Altersgruppe auf Grundlage von Verordnungsdaten gut dokumentieren lassen“, heißt es in der Mitteilung.

Trotz des Rückgangs bleibe die Pille jedoch unter allen verordnungsfähigen Verhütungsmitteln, zu denen auch Spiralen, Vaginalring und Hormonpflaster zählen, immer noch das am häufigsten verordnete Kontrazeptivum.