Hannover (epd). Ungeachtet anhaltender Proteste von Bürgerinitiativen und Umweltverbänden hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die bergrechtliche Genehmigung für Gasbohrungen vor der Nordseeinsel Borkum erteilt. Konkret erließ die Behörde den Rahmenbetriebsplan für Richtbohrungen in den deutschen Teil des Gasfeldes, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte.
Für diese sogenannte gebundene Entscheidung habe es keinen politischen Ermessensspielraum gegeben, betonte Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Die letzte Entscheidung über das Bohrvorhaben des niederländischen Konzerns One-Dyas liege nun bei der Bundesregierung. Dies seien letztlich auch energie- und geostrategische Entscheidungen, sagte der Minister.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Verwaltungsgericht Lüneburg den Bau eines Seekabels zur Energieversorgung der Bohrinsel gestoppt. In der rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen ist das Bohrvorhaben umstritten.