Frankfurt a.M. (epd). Mit Blick auf die zu erwartenden hohen Temperaturen rät der ADAC Autofahrern zu erhöhter Aufmerksamkeit. „Hitze im Auto ist lebensgefährlich! Lassen Sie nie Kinder, Tiere und andere Mitfahrer - insbesondere ältere Menschen - im Auto zurück“, erklärte Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen, am Montag in Frankfurt. Allgemein sollten Autoinsassen viel trinken - bis zu drei Liter Wasser, Saftschorle oder Tee.
Durch die Hitze sinke die Konzentrationsfähigkeit. Es drohten gesundheitliche Probleme und das Unfallrisiko steige. Autofahrer und -fahrerinnen sollten vor der Fahrt gut durchlüften und beim Einsteigen vorsichtig sein: „Lenkrad, Schaltknauf sowie Sitze können sehr heiß sein.“ Das Abdecken solcher Autoteile mit einem weißen Leinentuch könne das Aufheizen verhindern.
Die Klimaanlage sollte die Temperatur im Auto nicht zu stark herunterkühlen, sonst drohten zum Beispiel Kreislaufprobleme. Auch solle der kühlende Luftstrom gleichmäßig im Auto verteilt und nicht direkt auf den Körper gerichtet werden, um Muskelverspannungen und Erkältungen zu vermeiden.
Der ADAC-Experte riet außerdem zu einem Sonnenschutz hinter der Windschutzscheibe oder einem Thermo-Scheibenschutz außen auf der Scheibe. „Schon nach zehn Minuten in der Sonne übersteigen die Innenraumtemperaturen die Körpertemperatur eines Menschen oder Tieres, nach 30 Minuten werden über 45 Grad Celsius erreicht - und das nur bei einer Außentemperatur knapp über 28 Grad Celsius“, warnte Herda.
Wer ein apathisch wirkendes Kind oder einen stark hechelnden Hund im Auto sehe, sollte die Polizei unter 110 oder die Feuerwehr unter 112 rufen. Bis zum Entreffen der Einsatzkräfte „unbedingt die Autoinsassen beobachten und im Auge behalten, ob sich die Lage verschlechtert. Nur im äußersten Notfall darf sich Zugang zum Auto verschafft werden“.