Nairobi, Mogadischu (epd). Bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 37 Menschen getötet worden. Bei dem Anschlag auf das Beach View Hotel am Liido-Strand am Freitagabend habe es zudem 212 Verletzte gegeben, erklärte der Gesundheitsminister Ali Haji bei einer Pressekonferenz am Samstag. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich Berichten zufolge in die Luft, anschließend stürmten Bewaffnete das Hotel. Die radikalislamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag.
Die somalischen Sicherheitskräfte konnten alle Angreifer im Hotel ausschalten und einen weiteren Terroristen festnehmen. Dieser wurde mit einem mit Sprengstoff beladenen Auto aufgegriffen. Unter den Opfern befindet sich Medienberichten zufolge auch ein Mitglied der somalischen Sicherheitskräfte. Wie die Angreifer es geschafft hatten, mehrere Sicherheitskontrollen zu umgehen, ist bislang unklar. Untersuchungen seien eingeleitet, mehrere Sicherheitsbeamte wurden bereits festgenommen, berichtet das Nachrichtenportal „Mogadishu24“.
Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab erklärte laut lokalen Medienberichten, Ziel des Angriffs seien hochrangige Regierungsvertreter gewesen. Mehrere Quellen berichteten, dass die tatsächliche Zahl der Opfer höher sein könnte als von der Regierung angegeben. Krankenhäuser in der Hauptstadt riefen zur Blutspende für die Verletzten auf.
Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab kontrolliert seit mehr als 15 Jahren Teile des ostafrikanischen Landes und verübt immer wieder Anschläge auf zivile und militärische Ziele. Zuletzt waren Mitte Juli bei einem Autobombenanschlag während des EM-Finales vor einem Café in Mogadischu mehrere Menschen getötet worden.