Berlin (epd). Das Buddhistische Haus Berlin-Frohnau hat am Wochenende mit mehreren Veranstaltungen sein 100-jähriges Bestehen begangen. Unter anderem informierte am Samstag nach einer Begrüßungszeremonie eine Ausstellung über die Gründung und Geschichte des Hauses. Für Sonntag war eine Konferenz mit führenden buddhistischen Gelehrten aus allen Teilen der Welt geplant, wie die Organisatoren mitteilten.
Die Einrichtung in Berlin-Frohnau gilt als ältestes buddhistisches Zentrum Westeuropas. Es war 1924 von dem Mediziner Paul Dahlke (1865-1928) gegründet worden. Der deutsche Arzt praktizierte homöopathische Medizin und reiste nach Ceylon, das heutige Sri Lanka, um mehr über den Buddhismus zu erfahren. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kaufte Dahlke ein sechs Hektar großes Grundstück in Berlin-Frohnau und begann mit dem Bau des Buddhistischen Hauses.
Auch nach seinem Tod im Jahre 1928 blieb das Haus ein Ort der Inspiration und des spirituellen Wachstums, erklärten die dort lebenden Mönche vor dem Jubiläum. Die Geschichte des Hauses sei eng mit den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen Berlins verbunden: „Es überstand die turbulenten Zeiten des 20. Jahrhunderts und entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum des Buddhismus in Europa.“
In den vergangenen hundert Jahren hätten unzählige Menschen aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen an diesem Ort Inspiration und Frieden gefunden. Das runde Jubiläum sollte genutzt werden, „um sowohl die Geschichte des Hauses als auch die positiven Einflüsse, die es auf unsere Institution ausgeübt hat, zu feiern“, hieß es.