Berlin, Rio de Janeiro (epd). Die Bundesregierung unterstützt den globalen Pandemie-Fonds mit weiteren 50 Millionen Euro. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte die Summe am Mittwoch zu. Der bei der Weltbank angesiedelte Fonds stärke die Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern und helfe so der gesamten Weltgemeinschaft, sich besser vor Pandemien zu schützen, erklärte Schulze.
„Die Corona-Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, dass Viren nicht vor Ländergrenzen Halt machen“, unterstrich die SPD-Politikerin. Wie gut Deutschland vor der nächsten Pandemie geschützt sei, hänge auch davon ab, über welche Laborkapazitäten Länder wie Burkina Faso und Togo verfügten oder wie gut Medizinerinnen in Kambodscha ausgebildet seien.
Der Pandemie-Fonds wurde 2022 als Lehre aus der Coronakrise ins Leben gerufen. Mit dem über den Fonds bereitgestellten Geld soll weltweit in die Prävention von und Vorbereitung auf künftige Pandemien investiert werden. Vor allem Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen sollen unterstützt werden. Weltbankpräsident Ajay Banga sollte laut Bundesentwicklungsministerium am Mittwoch am Rande des Treffens der G20-Entwicklungsminister in Rio de Janeiro die Strategie des Fonds für die kommenden fünf Jahre vorstellen.
Mit der neuen Ankündigung bleibe Deutschland der drittgrößte Geber, erklärte das Ministerium. Die Bundesregierung habe bislang bereits 119 Millionen Euro zugesagt. Das Entwicklungsministerium muss laut dem vom Kabinett verabschiedeten Haushaltsentwurf für kommendes Jahr mit Einschnitten rechnen. Dem Evangelischen Pressedienst (epd) hatte Schulze gesagt, dass 2025 für die Finanzierung des internationalen Pandemie-Fonds im Haushalt des Entwicklungsministeriums dann kein Geld mehr verfügbar sei.