Berliner Landeskirche begleitet Pride Month

Eine Regenbogenfahne weht vor dem Haupteingang des Reichstagsgebäudes
epd-bild/Jannis Chavakis
Zum Berliner Pride Month, der mit dem CSD am 27. Juli gipfelt, haben sich Gemeinden in der Hauptstadt besondere Aktionen einfallen lassen.
Andachten, Flaggen, Hochzeiten
Berliner Landeskirche begleitet Pride Month
Die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) begleitet den Pride Month, der noch bis zum 28. Juli läuft, mit vielen Veranstaltungen. Dazu gehört etwa ein Hochzeits-Festival oder ein eigener CSD-Truck.

Mit Treffen, Partys, Panels, Workshops und Community-Events für Vernetzung und Austausch will die EKBO für mehr Sichtbarkeit sorgen und den Mitgliedern der queeren Community eine erweiterte Plattform für Ihre Themen bieten, heißt es in einer Pressemitteilung der Landeskirche. Der Pride Month endet mit der traditionellen Demonstration, der Christopher Street Day (CSD) Parade, am 27. Juli, bei der die EKBO mit ihrem eigenen Wagen mitfährt.

Berlins Generalsuperintendentin und EKBO-Schirmherrin für den CSD, Ulrike Trautwein sagt: "Unser CSD-Wagen ‚Liebe tut der Seele gut‘ ist ein großartiges Zeichen dafür, dass sich viele Menschen in der evangelischen Kirche immer wieder für Toleranz und Solidarität stark machen und die Vielfältigkeit der verschiedenen Lebenskonzepte als Bereicherung empfinden. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Veranstaltungen  friedlich und gewaltfrei ablaufen."

Viele Gemeinden der EKBO engagieren sich während des Pride Month mit kirchlichen Veranstaltungen für mehr Toleranz und Solidarität. Mit sichtbaren Regenbogenflaggen an vielen Orten in Berlin und Brandenburg zeigen sie, dass die Gemeinschaft derer, die sich für die Rechte von LGBTIQA*-Menschen einsetzen, präsent ist.

Zu einer der eindrucksvollsten Veranstaltungen zählt das "Hochzeits-Pop-up-Festival" am Samstag, 13 Juli. Der Evangelische Kirchenkreis Neukölln lädt an diesem Tag alle Menschen ein, die sich spontan trauen lassen oder den Segen empfangen wollen. Alle sind willkommen, besonders auch queere Paare.

Die Zwölf-Apostel-Kirche in Schöneberg lädt am 19. Juli zu einem multireligiösen Gottesdienst zur Eröffnung zu dem lesbisch-schwulen Motzstraßenfest, das in diesem Jahr unter dem Motto "Bei allem was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten" steht.

Schon zur Tradition geworden ist der multireligiöse Gottesdienst am Abend vor dem Christopher-Street-Day. Am 26. Juli lädt die Berliner Marienkirche zur Feier mit der Schriftstellerin Nora Bossong.

Am selben Abend lädt auch die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) zum Gottesdienst in die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz. Er steht unter dem Motto: "Gemeinsam in die Vielfalt".