Kampala, Kinshasa (epd). Ein Militärgericht in der Demokratischen Republik Kongo hat laut lokalen Medien 25 Soldaten der Armee zum Tode verurteilt. Wie der Sender Radio Okapi am Donnerstag berichtete, waren die Soldaten in dem zentralafrikanischen Land unter anderem wegen Flucht vor dem Feind, Verschwendung von Kriegsmunition sowie der Verletzung von Anweisungen und Plünderung angeklagt.
Zwei weitere Soldaten wurden dem Bericht zufolge wegen schweren Diebstahls zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie mussten sich am Mittwoch vor einem Gericht in dem Ort Alimbongo im Osten des Landes verantworten. Nahe dem Ort hatte es zuletzt Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellengruppe M23 gegeben.
Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hatte im März ein Moratorium für die Todesstrafe aufgehoben hat, das seit 2003 in Kraft war. Begründet wurde der von Menschenrechtlern stark kritisierte Schritt damit, die Gewalt im Land unter Kontrolle bringen zu wollen.
Im Ostkongo bekämpfen sich seit Jahren verschiedene Milizen und die Armee. Dabei geht es auch um die Kontrolle über die Ressourcen in der rohstoffreichen Region. Die M23-Miliz, die laut einem UN-Bericht vom Nachbarland Ruanda unterstützt wird, hat in den vergangenen Wochen mehrere Städte eingenommen.