Berlin (epd). Flexible Arbeitszeiten können einer Studie zufolge ältere Arbeitnehmer länger im Beruf halten. Im Gesundheitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (TK) hätten rund drei von vier Befragten (73,7 Prozent) angegeben, sie wünschten sich eine „Anpassung der Arbeitszeit an individuelle Bedürfnisse“, teilte die TK bei der Vorstellung des Reports am Dienstag in Berlin mit. Fast ebenso viele (70,3 Prozent) wünschten sich demnach Unterstützung dabei, ihren Renteneintritt flexibel zu gestalten.
Für den Gesundheitsreport mit dem Titel „Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job?“ hatte das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) im Auftrag der TK im Januar gut 1.000 Beschäftigte im Alter von mehr als 50 Jahren und mehr als 300 Führungskräfte aus Betrieben befragt. Die Stichprobe ist allerdings nicht repräsentativ. Fast ein Drittel der Befragten (31,3 Prozent) plant demzufolge, vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszuscheiden. 11,6 Prozent arbeiteten schon jetzt über das Renteneintrittsalter hinaus.
Die Wünsche älterer Arbeitnehmer bleiben der TK zufolge oft unerfüllt. Nur gut die Hälfte der befragten Arbeitgeber (57 Prozent) biete flexiblere Arbeitszeiten an. Weniger als die Hälfte (48,8 Prozent) waren es bei der Möglichkeit, einen individuellen Übergang in die Rente zu gestalten.
Nach den Worten von IFBG-Geschäftsführer Fabian Krapf zeige die Studie zudem einen deutlichen Zusammenhang zwischen positiver Unternehmenskultur und dem Wunsch, später in den Ruhestand zu gehen: „Wer mehr Wertschätzung, Selbstbestimmung und Flexibilität am Arbeitsplatz erlebt, der arbeitet auch länger.“