Wie armutssensibel ist die Evangelische Kirche?

Bettler in Berlin
epd-bild/Rolf Zoellner
Obdachloser mit Sammelbecher in Berlin.
Empirisch inspiriert
Wie armutssensibel ist die Evangelische Kirche?
Die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ist eine zentrale Verpflichtung für die Evangelische Kirche, die sich dem Schutz der Menschenwürde verschrieben hat. Trotz dieser Zielsetzung zeigen kirchliche Stellungnahmen zu diesem Thema oft uneinheitliche Ergebnisse. Im Wissens-Podcast spricht Kristin Torka mit dem Sozialökonomen Andreas Mayert über den Kanzelblick nach unten und die Frage: Wie armutssensibel ist die Evangelische Kirche?

Für diese Podcast-Episode hat Kristin Torka Dr. Andreas Mayert als Gast ausgewählt, der  größere Stellungnahmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu sozialen Entwicklungen, gesellschaftlicher Ungleichheit und Armut untersucht hat. Dabei fiel ihm auf, dass einige dieser Stellungnahmen eine problematische Haltung gegenüber Menschen in Armutslagen offenbaren.

Nach Mayerts Ansicht haben sich im Laufe der Jahre die Ursachen für Armut zunehmend auf individuelle Faktoren fokussiert, und Armut wurde stereotypisiert. Dies spiegele den gesamtgesellschaftlichen Trend wider, Armut immer stärker durch eine klassistische Brille zu betrachten. Um diesen Trend zu durchbrechen, sei es wichtig, dass die Evangelische Kirche ihre Haltung gegenüber armutsbetroffenen Menschen reflektiere und entsprechend korrigiere.

Hier geht es direkt zum Wissens-Podcast: Der Kanzelblick nach unten: Wie armutssensibel ist die Evangelische Kirche?, von Dr. Kristin Torka.

evangelisch.de bedankt sich beim Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD für die Kooperation.