Rom (epd). Der erst 2006 gestorbene Italiener Carlo Acutis wird heiliggesprochen. Das hat Papst Franziskus am Montag während des Konsistoriums im Vatikan endgültig entschieden. Acutis, der im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb, ist der Erste aus der Generation der „Millennials“, der heiliggesprochen wird. Das Datum der Heiligsprechung werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Vatikans.
Der 1991 in London geborene Acutis wuchs in Mailand auf. Der Junge erhielt auf eigenen Wunsch im Alter von sieben Jahren die Erstkommunion. Als Jugendlicher engagierte er sich für arme Menschen und Obdachlose. Vor allem aber galt Acutis als Computergenie und war am Aufbau religiöser Internetseiten beteiligt. Daher wurde er von italienischen Medien als „Influencer Gottes“ bezeichnet. Acutis legte eine Liste eucharistischer Wunder an, die inzwischen auf einer Website und in Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich ist. 2020 wurde Carlo Acutis in Assisi seliggesprochen.
Während des Konsistoriums am Montag wurde außerdem endgültig entschieden, dass die sogenannten elf „Märtyrer von Damaskus“ um den Franziskaner Manuel Ruiz López heiliggesprochen werden. Unter ihnen ist auch der Tiroler Engelbert Kolland. Sie alle wurden 1860 in der syrischen Stadt wegen ihres Glaubens getötet. Ihre Heiligsprechung ist laut Vatikan für den 20. Oktober geplant.