Berlin (epd). Frauen leiden wesentlich häufiger unter Migräne als Männer. Das geht aus einer Analyse der Barmer-Krankenkasse hervor. Im Jahr 2022 hätten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 55 Frauen sowie 16 Männer eine entsprechende Diagnose erhalten, teilte die Krankenkasse am Freitag in Berlin mit. Die Erkrankung trete in allen Berufsgruppen auf und komme vor allem im mittleren Alter von 50 bis 59 Jahren vor.
Migräne und chronischer Schmerz werden demnach besonders häufig in Thüringen diagnostiziert. Dort litten rund 40 von 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern an Migräne, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 39 und Sachsen-Anhalt mit 38 Personen pro 1.000 Einwohner. Am geringsten betroffen ist den Angaben zufolge der Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit 2,5 Prozent der Bevölkerung und Eichstätt in Bayern mit 2,7 Prozent. Diese lägen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 3,6 Prozent, hieß es.
Rein medizinisch seien die Unterschiede bei der Häufigkeit von Migräne nicht erklärbar. Möglicherweise könnten unterschiedliche Altersstrukturen oder verschiedene Versorgungsmuster eine Rolle spielen, hieß es.