Berlin (epd). Zum Weltflüchtlingstag hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) die Unterstützung von Flüchtlingen angemahnt. „Niemand flüchtet freiwillig und die meisten Flüchtlinge wünschen sich nichts mehr, als in ihre Heimat zurückkehren zu können“, erklärte Schulze am Donnerstag. Alle Flüchtlinge verdienten Schutz und die volle Solidarität der Weltgemeinschaft.
Die Entwicklungsministerin verwies auf die Zahlen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), die vergangene Woche veröffentlicht worden waren. 120 Menschen Millionen weltweit sind demnach auf der Flucht. Die meisten von ihnen bleiben in ihrem Herkunftsland: 58 Prozent der Geflüchteten waren Ende 2023 Binnenvertriebene.
Hinzu kommt, dass drei von vier Flüchtlingen, die ihr Land verlassen, von Ländern mit nur geringem oder mittleren Einkommen aufgenommen werden. Die ärmsten Länder zeigen damit die größte Aufnahmebereitschaft und tragen die schwerste Last.
Mit der Aktion „#1von120Millionen“ will das Bundesentwicklungsministerium gemeinsam mit 20 Nichtregierungsorganisationen Geflüchtete und ihre Geschichten in den sozialen Medien sichtbar machen. Im Rahmen dieser Aktion planen die beteiligten Akteure am Weltflüchtlingstag unter anderem Videos mit persönlichen Geschichten von Geflüchteten auf verschiedenen Plattformen zu teilen.