Limburg, Trier, Düsseldorf (epd). Leitende Geistliche der katholischen und evangelischen Kirche haben der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach deren Rücktrittsankündigung Respekt gezollt. „Die Entscheidung von Malu Dreyer hat mich überrascht, ruft in mir aber großen Respekt hervor“, sagte der Limburger Bischof und Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Mittwoch. Dreyer sei immer ansprechbar für die Kirche gewesen. „Mit ganzer Kraft, mit viel Energie, mit Klugheit und mit Gottvertrauen hat sie sich für Rheinland-Pfalz eingesetzt.“
Dreyers Ankündigung, mit dem Schwinden der Kraft sich von ihrem Amt zurückzuziehen, sei „ein beeindruckendes Zeugnis von Verantwortungsübernahme“, sagte der Bischof. „Ich bin Malu Dreyer für ihr Engagement, für ihren Weitblick, für ihre Bodenständigkeit und für all ihr Tun zum Wohle der Menschen sehr dankbar.“ Auch der katholische Bischof von Trier, Stephan Ackermann, lobte die Zusammenarbeit mit Dreyer. Sie sei menschlich unkompliziert und immer von gegenseitiger Wertschätzung und Achtung geprägt gewesen. „Ich habe oft bewundert, mit welcher Energie Malu Dreyer als Ministerpräsidentin wirkt“, sagte Ackermann.
Ähnlich äußerte sich der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel. Er habe „mit großem Respekt und hohem Verständnis“ von der Ankündigung des Rücktritts gelesen. „Ich habe die große Menschenfreundlichkeit von Malu Dreyer, ihr soziales Engagement und ihre politische Weitsicht als Landesmutter und Bundespolitikerin sehr zu schätzen gelernt“, sagte Latzel. „Ein tiefer persönlicher Dank auch für ihre beispielhafte persönliche Haltung trotz ihrer gesundheitlichen Belastungen.“