Verband: Ältere Menschen besser vor Diskriminierung durch KI schützen

Verband: Ältere Menschen besser vor Diskriminierung durch KI schützen

Bonn (epd). Bei der Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz müssen die Interessen älterer Menschen nach Ansicht der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) besser geschützt werden. So müssten KI-Anwendungen daraufhin überprüft werden, inwieweit sie altersdiskriminierend sind oder stereotype Altersbilder reproduzieren, erklärte der Dachverband am Dienstag in Bonn in einer Stellungnahme. Der Schutz der Interessen und Rechte von Senioren beim Einsatz von KI müsse gesetzlich verankert werden.

Nach Ansicht der Bagso müssen ältere Menschen zudem verstärkt Zugang zu Bildungsangeboten haben, in denen sie den Umgang mit KI-Systemen und -Produkten erlernen und ihre Medienkompetenz stärken können. Sie sollten zudem bereits in die Entwicklung von KI einbezogen werden.

Die Bagso begrüßte, dass KI-Anwendungen insbesondere in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Gesundheit ältere Menschen in ihrer selbstständigen Lebensführung unterstützen und ihre Versorgung verbessern können. Dies gilt für sprachgesteuerte Assistenzsysteme ebenso wie etwa für Telemedizin und Smart-Home-Anwendungen. Der Verband warnte jedoch davor, dass ältere Menschen ohne die erforderlichen finanziellen Mittel von der Nutzung ausgeschlossen werden könnten. Notwendig sei deshalb die finanzielle Förderung einer digitalen Ausstattung im Rahmen der Grundsicherung.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. In ihr sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.