Caritas und Malteser: Ehrenamt reicht nicht im Kampf gegen Einsamkeit

Caritas und Malteser: Ehrenamt reicht nicht im Kampf gegen Einsamkeit

Berlin (epd). Bei der Bekämpfung der Einsamkeit unter Senioren haben der Deutsche Caritasverband und der Malteser Hilfsdienst auf die Bedeutung hauptamtlicher Strukturen hingewiesen. „Ehrenamtliche Angebote für Ältere sind wirksam im Kampf gegen Einsamkeit, doch Ehrenamt allein kann es nicht stemmen“, sagte Malteser-Präsident Georg Khevenhüller am Dienstag in Berlin. „Wir brauchen hauptamtliche Strukturen in den Kommunen und in den Hilfsorganisationen, um das Ehrenamt zu etablieren und nachhaltig zu sichern.“

Die beiden katholischen Hilfsorganisationen stellten gemeinsam eine Wirksamkeitsstudie des Malteser-Projekts „Miteinander-Füreinander“ vor. An 112 Standorten der Malteser bundesweit hatten dabei mehr als 2.500 Seniorinnen und Senioren an Gruppen- und Einzelangeboten wie Treffs, Rikschafahrten oder Einzelbesuchen teilgenommen. Ehrenamtliche seien von zentraler Bedeutung für die Organisation der Angebote und soziale Kontakte der Teilnehmer, hieß es. Es seien aber Grenzen und mögliche Überforderungen der Engagierten zu beachten.

Malteser und Caritas forderten, Hauptamtliche durch öffentliches Geld zu finanzieren, die Ehrenamtliche begleiten und unterstützen. Zudem sollten erfolgreiche Projekte regelmäßig angeboten und auf weitere Kommunen ausgeweitet werden.