Berlin, Köln (epd). Das zweithöchste Spendenergebnis seit seiner Gründung kann das Deutsche Komitee für Unicef für das vergangene Jahr vermelden. So habe Unicef Deutschland 2023 Gesamteinnahmen von 186,4 Millionen Euro erzielt, wie das UN-Kinderhilfswerk am Freitag anlässlich der Mitgliederversammlung in Berlin mitteilte. Davon entfielen 177,6 Millionen Euro auf Spenden und 8,8 Millionen Euro auf betriebliche Erträge.
Damit bleibe Unicef Deutschland eines der drei umsatzstärksten nationalen Komitees für das Kinderhilfswerk. Rund 563.000 Spenderinnen und Spender in Deutschland hätten 2023 entschieden, sich für das Wohl und den Schutz von Kindern zu engagieren. Fast 311.000 Patenschaften von Privatpersonen und Unternehmen habe Unicef Deutschland bislang vermittelt.
„2023 war für viele Kinder ein besonders düsteres Jahr“, sagte der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee. „Allein 460 Millionen Mädchen und Jungen wachsen derzeit in Konfliktgebieten auf oder mussten aus diesen fliehen.“ Es sei deshalb eine „gute Nachricht“, dass Unicef Deutschland sich erneut auf die Unterstützung so vieler Bürger habe verlassen können.
Im vergangenen Jahr stellte Unicef Deutschland nach eigenen Angaben rund 143,6 Millionen Euro für die weltweite Arbeit der Organisation bereit. Die Spenden hätten es dem UN-Kinderhilfswerk ermöglicht, in mehr als 400 Einsätzen weltweit Nothilfe zu leisten sowie nachhaltige Programme in den Ländern zu initiieren oder fortzusetzen.
Fast 30 Millionen Euro kamen Unicef Deutschland zufolge im vergangenen Jahr für die von den schweren Erdbeben betroffenen Kinder und Familien in Syrien und der Türkei zusammen. In den beiden Ländern unterstützte Unicef demnach insgesamt 5,6 Millionen Kinder mit Hilfsgütern und -angeboten. Mehr als zwölf Millionen Euro habe Unicef Deutschland für die inmitten des Krieges aufwachsenden Kinder und Jugendlichen in der Ukraine erhalten.