Junge Erwachsene sind gut vernetzt, aber manchmal trotzdem einsam

Junge Erwachsene sind gut vernetzt, aber manchmal trotzdem einsam

Hamburg (epd). Rund 90 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge enge soziale Bindungen. 93 Prozent der 18- bis 25-Jährigen hätten demnach mindestens einen engen Freund oder eine enge Freundin, 90 Prozent würden einen guten Kontakt zur Familie pflegen, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag unter Bezug auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage mit. Trotzdem fühle sich knapp ein Viertel (24 Prozent) von ihnen einsam.

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Februar und März bundesweit 1.445 Menschen von 18 bis 25 Jahren befragt. Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas warnte: „Dauerhafte Einsamkeit kann psychisch krank machen.“ Das Gefühl sozialer Isolation versetze den menschlichen Organismus in Stress, und dieser könne auf Dauer der Gesundheit schaden, sagte er.

Mögliche Folgen seien beispielsweise Angststörungen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Digitale Medien könnten zwar eine Kontaktaufnahme erleichtern, aber nicht die Qualität echter sozialer Interaktionen ersetzen.