Ministerpräsident Wüst fordert Kultur der Runden Tische

Ministerpräsident Wüst fordert Kultur der Runden Tische

Leipzig (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Runden Tische aus der Wendezeit in Ostdeutschland gewürdigt. „Wir sollten anknüpfen an diese starke Kultur, an diese starke Geschichte“, sagte Wüst am Dienstag nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung von Sachsen und Nordrhein-Westfalen in Leipzig. Wüst appellierte, „vielmehr aufeinander offen zuzugehen und miteinander zu sprechen, statt sich aus der Distanz anzubrüllen“.

Ein runder Tisch sei „ein großer Wert, weil Leute, die völlig unterschiedlich auf die Dinge schauen, sich an einen Tisch setzen und versuchen, gemeinsame Lösungen zu finden“. „Das ist wertvoll, das täte dem Land gut“, sagte Wüst. Bei aller Gemeinsamkeit seien die alten und neuen Bundesländer immer noch sehr unterschiedlich. Daher sei es umso wichtiger, aufeinander zuzugehen.

Die Landesregierungen von Sachsen und Nordrhein-Westfalen hatten sich am Dienstag in Leipzig zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Wüst und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonten unter anderem das gemeinsame Vorgehen beim Strukturwandel.

Schon zuvor hatte Wüst in einem Interview mit dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ für mehr Austausch zwischen Ost- und Westdeutschland geworben und einen Einigungsvertrag 2.0 vorgeschlagen. Zum Beispiel seien junge Menschen aus Ost und West in Projekten stärker zusammenzubringen.