Nürnberg (epd). Die Teilzeitquote in Deutschland lag im ersten Quartal 2024 bei 39,1 Prozent. Das entspricht einer Steigerung um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch mitteilte. „Noch nie lag die Teilzeitquote in einem ersten Quartal so hoch wie jetzt“, berichtete der Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, Enzo Weber.
Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten sei gegenüber dem ersten Quartal 2023 um 1,2 Prozent gestiegen, die der Vollzeitbeschäftigten um 0,1 Prozent leicht gesunken. „Das liegt auch an der schwachen Entwicklung in der vollzeitdominierten Industrie und Bauwirtschaft“, sagte Weber.
Die Arbeitszeit je erwerbstätiger Person sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,8 Prozent auf 344,5 Stunden. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,28 Prozent und lag im ersten Quartal 2024 bei 45,8 Millionen Personen. „Jeder einzelne hat außer in der Covid-19-Pandemie noch nie so wenig gearbeitet, aber alle gemeinsam noch nie so viel“, ordnete Weber die Studienergebnisse ein.
Durchschnittlich 2,9 bezahlte und 4,4 unbezahlte Überstunden leisteten Arbeitnehmende im ersten Quartal 2024. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Rückgang von 0,4 beziehungsweise 0,1 Stunden.
Das Arbeitsvolumen ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Stunden gesunken. Im ersten Quartal 2019, vor der Covid-19-Pandemie, lag es leicht darüber, bei 15,9 Milliarden Stunden.