Berlin (epd). Besucher des Berliner Doms sind bis 16. Juni dazu eingeladen, die Namen und Sterbedaten von auf der Flucht nach Europa umgekommenen Menschen auf Stoffbänder zu schreiben. Dafür wurde am Montag eigens in der Tauf- und Traukirche des Doms eine Schreibstube eingerichtet, wie die Domgemeinde mitteilte. Die Stoffbänder sollen anschließend in den Arkaden des Domes aufgehängt werden.
Mit der Aktion „Beim Namen nennen!“ solle das Ausmaß der Verzweiflung der Gestorbenen auf erschütternde Weise spürbar werden, hieß es. Die Informationen zu den Sterbedaten und den Umständen des Todes stammten von Hilfsorganisationen. An der Aktion beteiligen sich den Angaben zufolge viele der großen City-Kirchen in den Niederlanden, der Schweiz und in Deutschland.
Am Weltflüchtlingstag am 20. Juni sollen dann die Namen von 10 bis 18 Uhr im Berliner Dom öffentlich verlesen werden. Im Anschluss findet ein Gedenkgottesdienst mit dem Berliner evangelischen Bischof Christian Stäblein statt.