Freiburg (epd). Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger äußert sich bestürzt über den Tod des nach der Messerattacke von Mannheim gestorbenen Polizisten. „Gewalt kann und darf in Demokratien niemals, unter keinen Umständen, ein Mittel der Auseinandersetzung sein“, sagte Burger am Montag in Freiburg und forderte: „Wir müssen zusammenstehen. Mit der Verrohung in der politischen Auseinandersetzung dürfen wir uns niemals abfinden.“
Den Hinterbliebenen des 29 Jahre alten Polizeibeamten, der am Sonntag seinen schweren Verletzungen erlegen war, sprach der katholische Theologe Burger sein Mitgefühl aus. „In meinen Gedanken und Gebeten bin ich bei dem Verstorbenen und dessen Angehörigen“, sagte er.
Am Freitag hatte ein Mann auf dem Mannheimer Marktplatz mehrere Menschen mit einem langen Messer attackiert. Dabei wurden sechs Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Den am Sonntag gestorbenen Polizisten stach der Täter mehrmals in den Bereich des Kopfes. Der Angreifer wurde von einem anderen Polizisten mit einem Pistolenschuss gestoppt.
Die Messerattacke ereignete sich bei einem Stand der „Bürgerbewegung Pax Europa“. Deren Mitglied Michael Stürzenberger, ein islamkritischer Aktivist, wurde schwer verletzt und in einer Klinik operiert. Der Messerstecher ist laut Polizei ein in Afghanistan geborener 25-jähriger Mann, der seit 2014 in Deutschland lebt.