Köln, Berlin (epd). Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) appelliert an Musliminnen und Muslime, an den anstehenden Wahlen teilzunehmen. Der Rat forderte am Dienstag zudem dazu auf, die Stimme nicht an Parteien zu geben, die extremistisch sind oder das Ziel haben, die Demokratie abzuschaffen.
„In der Kommune, im Land und auch auf europäischer Ebene werden wichtige Weichen gestellt“, sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek. Zwar blieben Muslime bei politischen Entscheidungen leider „nicht selten“ außen vor. „Dennoch ist es wichtig, dass wir unsere Stimme abgeben, denn oft kann auch eine geringere Anzahl von Stimmen wahlentscheidend sein“, betonte Mazyek. Jede nicht abgegebene Stimme sei „eine Stimme für die falsche Seite“.
Am 9. Juni wird bundesweit für die Wahl zum Europäischen Parlament abgestimmt. Zudem finden im Mai und Juni Kommunalwahlen in Thüringen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt statt. Im September folgen Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.