Mexiko-Stadt, Santo Domingo (epd). Bei der Präsidentschaftswahl in der Dominikanischen Republik zeichnet sich ein Sieg des Amtsinhabers Luis Abinader ab. Laut ersten Teilergebnissen gewann der gemäßigt linke Präsident bei der Abstimmung am Sonntag (Ortszeit) fast 60 Prozent der Stimmen. Sein Konkurrent Leonel Fernández erreichte demnach 27 Prozent.
Fernández gratulierte Abinader bereits zum Wahlsieg. Abinaders ungebrochene Popularität erklärt sich mit den ökonomischen Erfolgen seiner Regierung. Seit Mitte 2020 im Amt schaffte es der ehemalige Unternehmer, das Land nach der Corona-Pandemie schnell wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen. Der internationale Tourismus ist an die Karibikstrände der Dominikanischen Republik zurückgekehrt.
Der Wahlkampf war auch von der Krise im Nachbarland Haiti beeinflusst, mit dem sich die Dominikanische Republik die Insel La Española teilt. Alle Präsidentschaftskandidaten versprachen, das Land weiterhin gegen Haiti abzuschotten.
Aktuell baut die Regierung der Dominikanischen Republik an der Grenze zu Haiti eine 164 Kilometer lange Betonmauer, um sich gegen illegale Migration, Schmuggel und Gewalt abzuschotten. Diese Politik stößt bei Menschenrechtsorganisationen auf Kritik.