Papst unterschreibt gemeinsamen Friedensappell von Müttern aus Nahost

Papst unterschreibt gemeinsamen Friedensappell von Müttern aus Nahost

Verona (epd). Papst Franziskus hat einen Friedensappell von Müttern aus Israel und Palästina unterschrieben. „Ihr Weber des Dialogs im Heiligen Land, bittet die Staats- und Regierungschefs der Welt darum, auf eure Stimmen zu hören, darum, euch in die Verhandlungsprozesse einzubeziehen“, sagte der Papst am Samstagvormittag bei einem Besuch in Verona, wo er unter anderem das Treffen „Arena des Friedens“ vor rund 12.000 Menschen leitete. Vereinbarungen entstünden aus der Realität, nicht durch Ideologien, sagte der Papst: „Frieden entsteht mit den Füßen, den Händen und den Augen der beteiligten Völker.“

Der Friedensappell wurde dem Papst stellvertretend von dem Israeli Maoz Inon und dem Palästinenser Aziz Sarah zur Unterschrift gereicht. Beide haben Familienmitglieder im aktuellen Krieg verloren. Die Unternehmer hatten zuvor eindrücklich über ihre dadurch entstandene Freundschaft berichtet. „Unser Schmerz hat uns vereint“, sagten sie Arm in Arm auf der Bühne der Arena von Verona. Der Papst erhob sich daraufhin und umarmte die beiden spontan. Seine vorbereiteten Worte legte er beiseite. „Angesichts des Leids diese beiden Völker fehlen einem die Worte“, sagte Franziskus und leitete eine Schweigeminute ein, in der die Anwesenden für den Frieden im Heiligen Land beten sollten.

Der Papst ist am Samstag für einen Tag nach Verona gereist. Vor der Großveranstaltung in der Arena traf Franziskus auf der Piazza San Zeno Kinder und Jugendliche und beantwortete einige Fragen. Mittags kam er mit Häftlingen eines Gefängnisses zusammen. Für den Nachmittag ist eine Abschlussmesse mit Papst Franziskus im Bentegodi-Stadion geplant.