Konstanz (epd). Nach der Corona-Pandemie sind laut einer Studie der Universität Konstanz 22 Prozent der Unternehmen zur Präsenzpflicht für ihre Mitarbeiter zurückgekehrt. In diesen Firmen berichteten die Angestellten allerdings häufiger von erheblichen gesundheitlichen Problemen, heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung der Uni. „Mitarbeitende mit Präsenzpflicht beklagen fast doppelt so häufig Belastungs- und Erschöpfungssymptome“, berichtete Studienautor Florian Kunze.
Mehr Leistung durch Präsenz im Büro stellen die Befragten bei sich dagegen kaum fest. „Das sollten Unternehmen bei der Entscheidung, ob eine Rückkehr zur Präsenzpflicht umgesetzt wird, unbedingt mit in den Blick nehmen“, betonte Kunze. Co-Autor Kilian Hampel ergänzte, ein Drittel der Führungskräfte halte eine stärkere Präsenzpflicht für sinnvoll, während nur etwa ein Fünftel der Angestellten ohne Führungsverantwortung eine solche Regelung befürworte.
Die Uni untersucht seit Beginn der Pandemie 2020 die Einstellung von Erwerbstätigen, Führungskräften und Unternehmen zum Homeoffice. Für die neuesten Ergebnisse haben die Forscher nach eigenen Angaben 1.023 Personen befragt, von denen 476 Führungsverantwortung besitzen.