Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat den Wert interreligiöser Verständigung für die Demokratie betont. Der Dialog von Religionen schaffe etwas, „von dem wir wieder mehr in unserer Gesellschaft insgesamt brauchen“, sagte Schulze am Dienstag per Videobotschaft zur Eröffnung einer Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften aus Europa im Entwicklungsministerium in Berlin.
Bei interreligiösen Dialogen gehe es darum, „bei eigenem Glauben und eigener Überzeugung genau hinzuhören, was die Menschen mit einem anderen Glauben und einer anderen Überzeugung sagen“, sagte Schulze. Interreligiöse Dialoge zeigten damit auf, „wie gesellschaftliche und politische Dialogprozesse besser funktionieren können“.
An der internationalen Konferenz sind den Angaben zufolge Vertreterinnen und Vertreter christlicher, muslimischer und jüdischer Religionsgemeinschaften aus mehreren europäischen Ländern beteiligt. Unter anderem soll es darum gehen, was Religionsgemeinschaften zur Stärkung europäischer Demokratien beitragen können.
Auch der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD), unterstrich die Bedeutung interreligiöser Dialoge. Demokratien seien „weit mehr als die Summe aller Gesetze“. Es gehe um Werte, Zuhören, Respekt und Verantwortung. „Ich bin überzeugt, dass die Religionsgemeinschaften eine wichtige Rolle spielen können, wenn sie sich gemeinsam für Zuhören, Respekt und Verantwortung einsetzen“, sagte Schwabe. Gegenseitige Toleranz reiche nicht mehr aus, „es braucht Zusammenarbeit und Zusammenstehen gegen die Feinde unserer Demokratie“.