Erfurt (epd). In Weimar hat am Montag die viertägige Konferenz der evangelischen Militärgeistlichen der Bundeswehr begonnen. Bis Donnerstag diskutieren sie mit Gästen aus Kirche, Politik und Militär Fragen des Dienstes, teilte die Konferenzleitung am Eröffnungstag in Weimar mit. Dabei solle der Blick auch auf die aktuelle sicherheitspolitische und friedensethische Lage geworfen werden.
Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer erinnerte in seinem Grußwort am Ort der Weimarer Verfassung, wie schwer vor 105 Jahren der Start in die Demokratie gewesen sei. Die Weimarer Republik sei nicht durch äußere Feinde militärisch zerstört worden. Erst sei die Demokratie, dann erst der Friede gestorben. Das mahne die Kirchen, auch heute für die Demokratie einzustehen. „Wir brauchen heute Menschen, die davon beseelt sind, dem Frieden zu dienen“, sagte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).
Der stellvertretende Präsident des Thüringer Landtags, Dirk Berner (FDP), dankte den Frauen und Männern, die den schwierigen Dienst in der Armee leisten. Dieser Dank gelte insbesondere auch den Militärgeistlichen der evangelischen Kirche, die sie dabei unterstützten. Frieden in Europa sei ohne Bundeswehr nicht denkbar. Es brauche aber auch eine starke, demokratische Gesellschaft, die hinter ihrer Armee stehe.
Gemäß Soldatengesetz hat jeder Soldat Anspruch auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. Die Evangelische Militärseelsorge leistet seit 1957 ihren Beitrag zur seelsorglichen Betreuung von Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörigen.