Frankfurt a.M., Johannesburg (epd). Der Wahlkampf in Südafrika wird laut Human Rights Watch zunehmend von gefährlicher fremdenfeindlicher Rhetorik begleitet. Parlamentskandidaten machten Ausländer zu Sündenböcken für Missstände im Land, um für ihre Agenda zu werben, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Johannesburg. Dies könne fremdenfeindliche Gewalt weiter schüren.
Migration, vor allem irregulärer Zuzug, sei zwar schon lange ein Thema, der Diskurs habe aber vor den Wahlen an Polemik gewonnen. „Politiker benutzen Einwanderer als Spielfiguren, ohne Rücksicht auf deren Sicherheit, um vor den Parlamentswahlen Stimmen zu sammeln“, kritisierte Nomathamsanqa Masiko-Mpaka, Südafrikareferentin von Human Rights Watch. Die Wahlkommission müsse diese Rhetorik ausdrücklich verurteilen, forderte sie. Am 29. Mai 2024 finden in Südafrika Parlaments- und Regionalwahlen statt.