Bielefeld (epd). Die Evangelische Kirche von Westfalen hat umfangreiche Sparmaßnahmen auf den Weg gebracht, um spätestens für das Jahr 2028 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Die Landessynode befürwortete am Samstag zum Abschluss ihrer Beratungen in Bielefeld ein Sparpaket der Kirchenleitung, das jährliche Ausgabenkürzungen von mindestens 8,8 Millionen Euro vorsieht. Die Priorisierungen sollen weiterverfolgt und das Haushaltssicherungskonzept bei der nächsten Synode im November offiziell verabschiedet werden.
Die ins Auge gefassten Sparmaßnahmen sehen eine Verringerung der Personal- und Sachkosten im Landeskirchenamt um ein Fünftel vor, dies soll sechs Millionen Euro einsparen. Auch im Bereich der landeskirchlichen Ämter und Werke sowie bei Zuschüssen etwa für kirchennahe Institutionen oder Projekte sollen die Ausgaben insgesamt um 20 Prozent gesenkt werden, dies entspricht Kürzungen von insgesamt knapp zwei Millionen Euro.
Wegen eines Finanzlochs von 14,4 Millionen Euro hatte der Landessynode im vergangenen November kein genehmigungsfähiger Haushalt vorgelegt werden können. Durch verschiedene Maßnahmen wurde das Defizit vorerst auf knapp 8,8 Millionen Euro reduziert. Um mindestens diesen Betrag sollen die Ausgaben durch das Sanierungskonzept bis Ende 2027 dauerhaft gekürzt werden, in diesem Jahr ist noch der Griff in die Rücklagen nötig.