Köln (epd). Rund zwei Fünftel (41 Prozent) der deutschen Wahlberechtigten halten einer Umfrage zufolge die Flüchtlings- und Asylpolitik sowie die Integration für das wichtigste „politische Problem“ in der Europäischen Union. Danach folgen internationale Konflikte und Bedrohungen (34 Prozent), Umwelt- sowie Klimaschutz (21 Prozent) und die Wirtschaft sowie deren mangelnde Wettbewerbsfähigkeit (20 Prozent), wie der am Donnerstag veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend ergab. Rund zwei Drittel der Wahlberechtigten in Deutschland (65 Prozent) sind mit der in der EU gemachten Politik weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden, rund ein Drittel (31 Prozent) hingegen schon.
Mit Blick auf Flüchtlingsabkommen der EU mit Ländern wie Ägypten, Tunesien und dem Libanon befürwortet die Hälfte der Befragten (51 Prozent) diese Vorgehensweise, bei der die Länder finanzielle Hilfe erhalten, wenn sie Flüchtlinge von der Weiterreise in die EU abhalten. 38 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland halten diese Abkommen für falsch.
Was das Interesse an der Europawahl am 9. Juni angeht, sind die befragten Deutschen gespalten. Die eine Hälfte (49 Prozent) interessiert sich stark beziehungsweise sehr stark für die Wahl, die andere Hälfte (48 Prozent) weniger beziehungsweise gar nicht dafür.
Infratest dimap hatte für den ARD-Deutschlandtrend am Montag und Dienstag 1.323 Wahlberechtigte befragt. Die Umfrage erfolgte nach einem Zufallsprinzip per Telefon oder online.