Oranienburg (epd). Mehrere Hundert Läuferinnen und Läufer haben sich auf verschiedenen Distanzen am 57. Sachsenhausen-Gedenklauf in Oranienburg beteiligt. Eröffnet wurde die Laufveranstaltung am Mittwochvormittag von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Dabei betonte er den grenzüberschreitenden Charakter des Gedenklaufes, bei dem Geschichte und Erinnerung ebenso zusammenkämen wie Sport und Gemeinschaft.
Angemeldet hatten sich auch die Direktoren der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, und der Stiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora in Thüringen, Jens-Christian Wagner. Ministerpräsident Woidke war Schirmherr der Veranstaltung. Er betonte: „Wer am Sachsenhausen-Lauf teilnimmt, sendet ein Signal gegen das Vergessen.“ Das sei ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass, für das Miteinander und den Zusammenhalt. „Es ist nicht zuletzt ein starkes Zeichen in diesem besonderen Sportjahr“, sagte der brandenburgische Ministerpräsident.
Teilnehmende konnten sich für verschiedene Strecken einschreiben, so für einen Staffellauf, sogenannte Bambiniläufe über 400 und 800 Meter bis hin zum Hauptlauf über 7,5 und einen Ergänzungslauf über 15 Kilometer. Der Lauf startete mit einer Schweigeminute und einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Sachsenhausen.
Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende von ihnen wurden ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben. Die Route führte rund um die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen.