An der "Pro NRW"-Kundgebung beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 120 Teilnehmer, die gegen den geplanten Neubau einer Moschee im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld demonstrierten. Die Polizei, die mit einem großen Aufgebot vor Ort war, verhinderte ein Zusammentreffen von rechten Demonstranten und ihren Gegnern.
Aufgerufen zum Gegenprotest hatten mehrere Wuppertaler Initiativen für Demokratie und Toleranz, Gewerkschaften und kirchliche Gruppierungen. Auch muslimische Vertreter beteiligten sich. "Wir befürworten den Neubau der Moschee als nachhaltiges Zeichen der Weltoffenheit und Vielfalt Wuppertals", betonte ein Sprecher der Initiatoren. Mit ihrem Vorhaben zeige die Gemeinde der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Wuppertal nicht nur, dass sie Teil der Stadt ist, sondern nehme ihr Grundrecht der freien Ausübung ihrer Religion wahr.
Zugleich zeigte sich der Sprecher besorgt über die "zunehmende Präsenz von Rechtsextremen und Rassisten in Wuppertal". Das Netzwerk für Demokratie und Toleranz hatte für Samstagabend zu einem großen Kultur- und Nachbarschaftsfest rund um die Moschee in Elberfeld aufgerufen. Die evangelische Kreuzkirche bot mit einer "Offenen Kirche" einen Rückzugs- und Begegnungsort und die Teilnahme an einem Friedensgebet an.