Bericht: Jedem Vierten droht trotz langjähriger Zahlungen Altersarmut

Bericht: Jedem Vierten droht trotz langjähriger Zahlungen Altersarmut

Osnabrück (epd). Mehr als 1,4 Millionen Rentner bekommen trotz 45 Beitragsjahren nur eine gesetzliche Rente von weniger als 1.250 Euro. Damit droht laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) mehr als jedem vierten besonders langjährigen Versicherten Altersarmut. Die Zeitung beruft sich auf die Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht.

Bei langjährig Versicherten mit mindestens 35 Jahren liege diese Quote sogar bei gut 43 Prozent, heißt es weiter. 3,8 Millionen Rentner seien hier betroffen. "Es ist eine Schande für die gesetzliche Rente, wenn sich Menschen 45 Jahre abplagen und dann eine Rente erhalten, die unterhalb der Armutsrisikoschwelle liegt”, sagte Wagenknecht der Zeitung.

Die Gründerin der Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) fragte den Angaben zufolge auch die Daten für Sachsen, Brandenburg und Thüringen ab, wo im September neue Landtage gewählt werden. In allen drei Ländern ist der Anteil von langjährig und besonders langjährig Versicherten mit weniger als 1.250 Euro gesetzlicher Rente demnach größer als im Bundesdurchschnitt.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales teilte in seiner Antwort an Wagenknecht mit, dass die gesetzliche Rente alleine nicht aussagekräftig für die Einkommenssituation der Rentner sei. Denn sie sei in der Regel nicht das einzige Einkommen eines Haushaltes.