Quito (epd). In Ecuadors Hauptstadt Quito hat die Polizei Proteste gegen den Bergbau niedergeschlagen. Die Sicherheitskräfte gingen am Mittwoch (Ortszeit) mit Tränengas gegen rund 300 Demonstrierende vor, die sich vor dem Umweltministerium versammelt hatten. Die Proteste richteten sich gegen den offenen Tagebau in den Gemeinden Palo Quemado und Las Pampas, etwa 100 Kilometer südlich von Quito.
Etwa 50 vermummten Polizisten auf Motorrädern ohne Nummernschilder attackierten die Demonstrierenden, darunter indigene Frauen in ihrer traditionellen Tracht und Studierende. Mindestens eine Person musste wegen Verbrennungen in den Augen im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei und das Innenministerium äußerten sich zunächst nicht zu den Vorfällen.
In den vom Bergbau betroffenen Gemeinden protestieren die Bewohnerinnen und Bewohner seit Wochen gegen das Vordringen des kanadischen Bergbaukonzerns Ático Mining.