Neudietendorf (epd). AfD-Funktionäre sollten nach Ansicht der Evangelischen Akademien in Ostdeutschland keine Vertreter in kirchlichen Gremien sein. Die Direktorinnen und Direktoren der vier Akademien erklärten am Mittwoch, es verbiete sich von selbst, dieser Partei eine Bühne zu geben. Zugleich riefen sie dazu auf, klar zwischen Funktionären und Wählern der AfD zu unterscheiden.
Die Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin, Friederike Krippner, betonte, es deute vieles darauf hin, dass die AfD die Regeln der Demokratie nutze, um sie Schritt für Schritt abzuschaffen. Viele Menschen verlangten, mit der AfD zu reden wie mit anderen Parteien auch. Doch ein Blick in die Geschichte oder auf die aktuelle Situation in den Nachbarländern zeige, dass die Gefahr für die Demokratie real sei.
Der Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen, Sebastian Kranich, bezeichnete es als Kalkül der extremen Rechten, eine schlechte Grundstimmung herbeizureden und zu forcieren. Krisenerzählungen würden angeboten, wo andere längst an Lösungen arbeiteten. Da helfe nur Farbe bekennen, Haltung zeigen und mit Argumenten dagegenhalten.