Päpstlicher Kammerdiener tritt Haftstrafe an
Der im Vatileaks-Skandal wegen schweren Diebstahls verurteilte ehemalige päpstliche Kammerdiener Paolo Gabriele hat am Donnerstag seine Haftstrafe angetreten. Innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Frist sei keine Berufung eingelegt worden, damit sei das Urteil rechtskräftig, erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi.
Gabriele war am 6. Oktober wegen Diebstahls vertraulicher Vatikan-Dokumente zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Ob er die Strafe vollständig verbüßen müsse, liege in der Hand des Verurteilten, erklärte das Staatssekretariat des Vatikans. Gabriele habe nach Abschluss des Prozesses die Möglichkeit, beim Papst eine "ehrliche Bitte um Entschuldigung" einzureichen. Es liege daraufhin im Ermessen des Papstes, eine Begnadigung auszusprechen.
Das Kirchenoberhaupt kann Gabriele jederzeit begnadigen. Gabriele hatte das Kirchenoberhaupt bereits nach seiner Verhaftung im Mai um Vergebung gebeten.