München (epd). Die katholischen bayerischen Bischöfe haben die Unvereinbarkeit von kirchlichen Haupt- und Ehrenämtern mit einem Engagement für die AfD betont. Mit ihrer Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ habe die katholische Deutsche Bischofskonferenz „eindeutig Position bezogen“, teilte die Freisinger Bischofskonferenz am Donnerstag zum Abschluss der zweitägigen Frühjahrsvollversammlung in München mit.
„Hass, Hetze, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus sind niemals tolerierbar, ihnen muss mit aller Konsequenz entgegengetreten werden“, heißt es in der Abschlusserklärung. Man halte die Verantwortlichen vor Ort „zur Wachsamkeit“ an. Die Bischöfe verwiesen in diesem Zusammenhang auf das Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde (KDM), das Argumentationstrainings gegen Stammtisch-Parolen ebenso anbiete wie Multiplikatoren-Schulungen zum Umgang mit Antisemitismus.
Die Bischöfe äußerten sich außerdem zur geplanten Krankenhausreform des Bundes. Sie warnten davor, dass die katholischen Kliniken „zu den ersten gehören“ könnten, die in ihrer Existenz bedroht sind. Die Erzbischöfe und Bischöfe stellten sich in dieser Situation zum einen an die Seite der Mitarbeitenden. Zum anderen sollte eine Klinikreform „nicht zu einer zentralisierten Krankenhausplanung führen“. So könnten regionale Bedarfe vernachlässigt, Großkliniken bevorzugt und die Trägervielfalt gefährdet werden.
Zur Freisinger Bischofskonferenz gehören die bayerischen Erzbistümer München und Freising sowie Bamberg, die bayerischen Bistümer Würzburg, Eichstätt, Augsburg, Regensburg und Passau sowie historisch das Bistum Speyer in der Pfalz.