Berlin, Lima (epd). Peru will wegen eines heftigen Dengue-Ausbruchs in fast allen Regionen des Landes den Gesundheits-Notstand ausrufen. Das kündigte Gesundheitsminister César Vásquez am Montag (Ortszeit) laut der Tageszeitung „El Comercio“ nach einer Sitzung des Ministerrats an. Das öffentliche Gesundheitswesen ist mit dem Dengue-Ausbruch völlig überfordert.
Bereits 32 Menschen sind an der durch Stechmücken übertragenen Fiebererkrankung gestorben. Die Zahl der Infektionen hat sich in dem südamerikanischen Land im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. Rund 25.000 Menschen sind offiziell erkrankt. Die Zahlen müssen aber täglich nach oben korrigiert werden. Vásquez sprach von einer Katastrophe.
Starker Regen und ungewöhnlich hohe Temperaturen begünstigen die Ausbreitung. Die Krankheit bringt hohes Fieber und starke Gliederschmerzen mit sich. Bei Komplikationen ist sie lebensbedrohlich. Auch im Nachbarland Brasilien grassiert die Fiebererkrankung. In zahlreichen Regionen wie in Rio de Janeiro und im Amazonas-Gebiet wurde bereits der Gesundheitsnotstand ausgerufen.