Düsseldorf (epd). Vielstimmige künstlerische Positionen aus der Ukraine und dem europäischen Exil präsentiert das Schauspielhaus Düsseldorf vom 11. bis zum 17. April beim interdisziplinären Festival „Fokus Ukraine - 777 Tage“. Am 11. April werde es genau 777 Tage her sein, dass Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, sagte Generalintendant Wilfried Schulz am Freitag in Düsseldorf. Das seien 777 Tage, in denen die Menschen in der Ukraine „ihr Leben, ihre Unabhängigkeit, ihre Kultur und die gemeinsamen europäischen Werte verteidigen“, sagte der ukrainische Regisseur Stas Zhyrkov, der gemeinsam mit Dramaturgin Birgit Lengers die künstlerische Projektleitung des Festivals innehat.
Neben Theaterinszenierungen aus der Ukraine, Polen, Frankreich, dem Baltikum und Deutschland präsentiert das Festival auch Konzerte, Animationen und Projektionen, Tanz und Film. Allen Produktionen sei gemeinsam, dass sie Fragen zum Krieg gegen die Ukraine stellen, sagte Lengers: „Für was lohnt es sich, zu kämpfen? Ist Heimat ein Ort? Was bedeutet Verlust und wie geht Verzeihen?“ Dabei nähmen die Stücke auch die unterschiedlichsten Rollen der Frauen in der Ukraine oder auch ins Exil geflüchteter Ukrainerinnen in den Fokus. Frauen seien nicht nur Opfer, sondern auch Protagonistinnen ihrer Geschichten, betonte die Projektleiterin: „Sie sind Überlebende, Zeuginnen, Kämpferinnen, Geflüchtete, Spioninnen und Mütter.“