Bonn (epd). Seit Start des Warnsystems „Cell Broadcast“ vor etwa einem Jahr sind laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) 219 Warnmeldungen versandt worden. „Gerade in akuten Gefahrensituationen hat sich Cell Broadcast als schnelles und zuverlässiges Warnmittel in Deutschland erfolgreich bewährt“, sagte BBK-Präsident Ralph Tiesler am Dienstag in Bonn. „Mit keinem anderen Warnmittel können in so kurzer Zeit so viele Menschen erreicht werden.“
Fast jede zweite Warnung (45 Prozent) habe im Zusammenhang mit Bränden gestanden. Naturgefahren und Wetterereignisse hätten etwa 18 Prozent aller Meldungen ausgemacht, hieß es. Um die Warnung erhalten zu können, müssen bestimmte Einstellungen im Handy vorgenommen sein. „Cell Broadcast“ ergänzt Warnmittel wie Sirenen, Radio, Fernsehen, Apps oder digitale Stadtinformationstafeln.
Für „Cell Broadcast“ wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt. Da Handys und Smartphones sich automatisch in einer Funkzelle für den Netzempfang registrieren, könnten so alle Nutzerinnen und Nutzer mit einer Nachricht auf ihrem Gerät anonym erreicht werden, hieß es. Das System soll auch funktionieren, wenn die Netze stark ausgelastet sind.