Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den Einsatz zahlreicher Menschen für Demokratie gewürdigt. Bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Magdeburg sagte er am Samstag laut Redemanuskript, die freiheitliche Gesellschaft und die Demokratie seien herausgefordert. Mit Blick auf bundesweite Proteste gegen Rechtsextremismus fügte er hinzu, der beste Weg, Meinungs-, Versammlungs-, Presse- und Glaubensfreiheit zu schützen, sei, sie selbstbewusst in Anspruch zu nehmen. An der Demonstration nahmen den Veranstaltern zufolge 6.000 Menschen teil.
Die Proteste seien ermutigende Signale, sagte Haseloff weiter. „Für unsere Überzeugungen und demokratischen Institutionen müssen wir entschlossen eintreten. Wir haben Verantwortung vor der Geschichte und für die Gestaltung der Zukunft“, mahnte er bei der Kundgebung, zu der ein Bündnis aus Kirchen, Verbänden, Parteien und Gewerkschaften aufgerufen hatte.
„Wehret den Anfängen“, mahnte der Ministerpräsident mit Blick auf die Weimarer Republik. Die Frage, ob die Gefahr für die Demokratie auch heute wieder existenzbedrohend werden könne, sollte laut Haseloff nicht voreilig verneint werden. „Eine freiheitliche Demokratie, für die wir 1989 auf die Straße gegangen sind, stabilisiert sich nicht von selbst.“
In dem Aufruf zur Demonstration hieß es: „Wir sind entsetzt über die Deportations- und Vertreibungspläne der extremen Rechten und weisen diese energisch zurück.“ Das Bündnis wolle zeigen, dass die Mehrheit und Mitte der Gesellschaft sich weiterhin für die demokratischen Errungenschaften starkmache.