Königstein (epd). Auf der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz öffnet am Samstag erstmals das ehemalige Militärgefängnis in den teils unterirdischen Kasematten. Nie zuvor seien diese Räume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, teilte die Festungsverwaltung am Mittwoch mit. Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Foto-Fun-Aktion“ öffne die Bergfestung faszinierende Räume abseits des regulären Besucherverkehrs.
Das Militärgefängnis wurde den Angaben zufolge 1874, drei Jahre nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges, an der Westseite des Königsteins hinter meterdicken Mauern eingerichtet. Später sei das Festungsgefängnis über der Kriegsbäckerei hinzugekommen. Erhalten geblieben seien Zellen, Wachstube, Abort und eine Gittertür. Nur kleine Fenster und Lüftungsgitter gewährten Blicke auf die umgebende Landschaft.
Von 1588 bis 1922 war die Festung Königstein den Angaben zufolge das wichtigste Staatsgefängnis in Sachsen. Die einst als unbezwingbar geltende Wehranlage thront 247 Meter auf einem Felsplateau über dem Elbtal.