Osnabrück (epd). Knapp die Hälfte der Bundesbürger würde einer Umfrage zufolge höhere Preise für klimaschädlich produzierte Autos oder Kleidung aus Nicht-EU-Ländern akzeptieren. 48 Prozent der Befragten sprachen sich in einer Insa-Erhebung für die Erhebung einer „Klimaabgabe“ auf Produkte aus Ländern aus, die weiter verstärkt fossile Brennstoffe nutzen. 29 Prozent antworteten mit "(eher) nein”, 22 Prozent machten keine Angabe.
Die repräsentative Umfrage unter 2.004 Bürgern im Auftrag des Berliner KEMB-Forums lag der „Neuen Osnabrücker Zeitung” (Mittwoch) vor. Wörtlich lautete die Frage: “Sollte auf Produkte, die aus Ländern stammen, die wie China oder Indien weiter verstärkt fossile Brennstoffe nutzen, Ihrer Meinung nach eine Klimaabgabe erhoben werden?”
Besonders hoch war die Zustimmung mit 58 Prozent bei Menschen ab 70 Jahren, am geringsten mit 42 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen. In Westdeutschland lag die Zustimmung bei 50 Prozent, in Ostdeutschland (inklusive Berlin) bei 40 Prozent.
Der Vorsitzende des KEMB-Forums, Martin Neumann, sieht im Umfrage-Ergebnis einen weiteren Beleg dafür, dass die Menschen in Deutschland „mehrheitlich” hinter dem Klimaschutz stünden. “Eine Klimaschutzabgabe kann eine Lenkungswirkung erzielen. Der Verbraucher stimmt dabei praktisch am Ladentisch über den Preis ab”, sagte Neumann der Zeitung.