Singles mit niedrigem Einkommen von Teuerung am stärksten betroffen

Singles mit niedrigem Einkommen von Teuerung am stärksten betroffen

Düsseldorf (epd). Alleinlebende mit niedrigen Einkommen sind einer Studie zufolge im vergangenen Jahr am stärksten von steigenden Preisen belastet worden. Die Inflationsrate für diesen Haushaltstyp betrug im Jahresdurchschnitt 6,3 Prozent, wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das sei ein Prozentpunkt mehr als bei Singles mit sehr hohen Einkommen, die mit 5,3 Prozent unter allen Haushalten die niedrigste Teuerungsrate zu verzeichnen hätten, erklärte das Institut mit Verweis auf seinen aktuellen „Inflationsmonitor“.

Ärmere Haushalte waren demnach zum Spätsommer vergangenen Jahres besonders stark von der Inflation betroffen, weil sie einen großen Teil ihres Budgets für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben mussten. In der zweiten Jahreshälfte habe die Preissteigerung dann vor allem bei der Energie nachgelassen.

Nach Monaten mit sinkender Inflation sind die spezifischen Teuerungsraten den Angaben zufolge für alle untersuchten Haushaltstypen im Dezember 2023 aber wieder gestiegen, ebenso wie die allgemeine Inflationsrate, die von 3,2 im November auf 3,7 Prozent zulegte. Das liege vor allem daran, dass es im Dezember keine erneute Übernahme der Abschlagszahlungen für Haushalte mit Gas- und Fernwärmebezug durch den Staat gegeben habe. Für die kommenden Monate erwartet das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung allerdings eine sinkende Inflationsrate.